75. Grebensteiner Vieh- und Jahrmarkt
12. - 15. Juli 2024

Presse 1996

 

HNA vom Donnerstag, 11. Juli 1996

Grebenstein feiert vier Tage lang

Ab morgen wird in Grebenstein wieder der traditionelle Vieh- und Jahrmarkt gefeiert. Diesmal gibt es erstmals eine eigene Veranstaltung speziell für die jugendlichen Gäste – eine Disco.

Vier Tage lang wird es am Wochenende für die Grebensteiner und ihre Gäste wieder rund gehen – beim traditionellen Vieh- und Jahrmarkt, der zum 49. Mal ausgerichtet wird. Als besondere Neuerung wird dabei erstmals eine Discoveranstaltung angeboten: Am Freitagabend, 12. Juli, will Discjockey Toddy ab etwa 23 Uhr dafür sorgen, daß die Tanzfläche im Zelt bebt. Auf das bisher übliche Spiel der am vorangehenden Lampionzug beteiligten Musikzüge wird verzichtet.

Das Fest wird um 21 Uhr vor dem Rathaus offiziell eröffnet. Anschließend gibt es am Brunnen vor dem Burgtor einen Freibieranstich, bevor gegen 21.45 Uhr der traditionelle Fackel- und Lampionumzug durch die Altstadt zum Festplatz beginnt. Dazu sind auch wieder alle interessierten Kinder, Eltern und Großeltern aus den Nachbarorten eingeladen.

Der Samstagvormittag, 13. Juli, steht ganz im Zeichen der 5. Kreistierschau im Landkreis Kassel, zu dem auf dem alten Handballplatz mindestens 24 Rinderzüchter aus dem Landkreis erwartet werden. Außerdem sind zwischen 8 und 12 Uhr Schafe, Ziegen, Kaninchen und Geflügel zu sehen. Die Kinder messen sich in einem Kälberaufzuchtwettbewerb.

Abends gibt es wieder – wie an den anderen Tagen bei freiem Eintritt – einen „Großen Bunten Abend“ mit Akrobatik, Parodie und temperamentvollem Gesang. Harry Delor wird sich unter anderem als Helmut Kohl und Otto präsentieren, das „Duo Palmas“ zeigt Hula-Hoop-Akrobatik und als „Leopards“ ­eine Luftakrobatik auf der Balanceleiter. Die Sängerin Ria Hamilton (Jamaika) will dann für einen aufregenden Abschluß sorgen.

Die Hauptattraktion ist am Sonntag (14 Uhr) der große Festumzug durch die gesamte Innenstadt, der unter dem Motto steht: „Menschen, Tiere, Sensationen“. Abends spielen (ebenso wie am Montag) die „Lempetal Musikanten“ aus Hombressen zum Tanz.

Am Montag sorgt das Duo Irene und Joe ab 10 Uhr für einen unterhaltsamen Frühschoppen im Zelt. Die Kinder bis 14 Jahren können bei Wettspielen auf dem Schulhof (15 Uhr) interessante Preise gewinnen. (tty)

zurück

HNA vom 12. Juli 1996
zurück

HNA vom Samstag, 13. Juli 1996

Außerirdische hoffen auf Sonne

Für die Grebensteiner gibt es seit Tagen zu ihrer derzeit wichtigsten Nebensache der Welt nur ein Gesprächsthema: Das Wetter. Denn die „Macher“ des Grebensteiner Vieh- und Jahrmarktes, der ab heute vier Tage lang gefeiert wird, hoffen auf gutes, vor allem trockenes Wetter. Den optimistischen Auftakt lieferte der gestrige Abend mit Freibier, Fackelumzug und erstmals angebotener Discoveranstaltung für die jüngere Generation.

Während die Tanz- und Unterhaltungsveranstaltungen im Festzelt notfalls auch bei Regen stattfinden könnten, sind die Gestalter der 18 Wagen und zwölf Fußgruppen auf Sonnenschein angewiesen, wenn ihre zum Teil in wochenlanger Arbeit erstellten Dekorationen nicht davonschwimmen sollen und auch die Zuschauer trockenen  Fußes den Zug am Sonntag beobachten können.

Ein Beispiel für den Ideenreichtum der Grebensteiner Vereine und Gruppen war bereits am Donnerstag zu sehen: Der Tennisverein Schwarz-Weiß Grebenstein, der im September sein 50jähriges Bestehen feiert, nahm dies Jubiläum zum Anlaß, die Begeisterung von Außerirdischen für den Tennissport darzustellen. Mit großem Aufwand wurden Dachboden und Werkstatt eines Landwirts entrümpelt und mit dem Metallschrott eine „außerirdische Tennisfabrik“ nachgebaut, eine Kreuzung zwischen Ufo, Tennisball-Fließband und Ballmaschine.

An der Ausstattung der Außerirdischen selbst mit ihren riesigen Köpfen arbeiteten die Tennisspieler und –spielerinnen rund vier Wochen lang. Während des Umzuges wollen sie mit überirdischer Musik und Dunst aus einer Nebelmaschine für eine eindrucksvolle Begegnung sorgen.

„Vielleicht“, so meinte eine Tennisspielerin angesichts des gemeinschaftlichen ‚Kunstwerkes’, „können wir unser Ufo ja bei der nächsten documenta auf dem Friedrichsplatz aufstellen“. (tty)

zurück

HNA vom Montag, 15. Juli 1996

Jede Menge Action

Actionreich und mit auf den Punkt gebrachten Bildern präsentierte sich gestern Nachmittag der Festumzug beim Grebensteiner Vieh- und Jahrmarkt unter dem Motto: „Menschen, Tiere, Sensationen“. Statt sich stumm zu präsentieren und bestaunen zu lassen, tobten sich die Darsteller trotz der Hitze in kräftezehrenden Aktionen wie dem Weltmeister-Boxkampf mit einer Fanhorde (Feuerwehr Grebenstein), einem wilden Catch-Spektakel (Kegler „Rinne Runner“) oder einem Bodybuilding-Exzess (Kegler „Seltene Neun“) aus.

Die Grebensteiner setzten nicht auf Schau, sonder auf echte Aktion: Die „Maibachtaler“ sangen ihre Hitparade live, der Fakir (Schützen) Schritt mit Geschrei über kalte Kohlen, die niedlichen Landfrauen-Raubtiere fauchten durch ihre aufwendige Manege und der „stärkste Mann der Welt“ (FC Schachten) zeigte Beeindruckendes. Nicht weniger effektvoll waren die Clowns und Ballettratten der Grundschule, die Seiltänzer und Musical-Cats der Karnevalisten, der Kolping-Tanzbär, der rollschuhfahrende Starlight-Express der Feuerwehr Burguffeln, der Olympia-Start der Gesamtschule oder die Kannibalen der Feuerwehr-Damen.

Der Tennisverein schickte Außerirdische ins Rennen, die Schlangenbeschwörer (Handball-Damen) testeten den Mut der Zuschauer, das Variete (Handball-Männer) zersägte Helmut Kohl, die Angler fuhren eine Riesentomate durch die Stadt, die Landjugend setzte die singende Altkleidersammlung der Kelly-Family ins Bild. Die Fußballer gaben Fahrrad-Kostproben, der Posaunenchor fuhr die Arche Noah spazieren und Reiter, DRK und Handball-Männer widmeten sich dem Thema Wildwest, oft mit einfallsreichen Details. Gegen die Hitze halfen echte Bootstouren im Silbersee und Wasserspritzer fürs Publikum.

Einige wenige hatte ihre Wagen mit Mottoschildern leider vorne und hinten so hoch zugebaut, daß das Motiv (wie beispielsweise der Zauberer der Angler mit seinem effektvollen Riesenzylinder) erst aus nächster Nähe zu sehen war. (tty)

zurück

HNA vom Montag, 15. Juli 1996

Neues Programm kam beim Publikum gut an

Als richtig erwies sich die Idee der Grebensteiner, ihr Vieh- und Jahrmarksprogramm mit einer Zeltdisco zu aktualisieren: Über vier Stunden (bis 3.15 Uhr) dauerte die Discoveranstaltung am Eröffnungstag des Festes und von Mitternacht bis gegen 2.30 Uhr war reichlich Betrieb auf der Tanzfläche.

Bislang war am Freitagabend gegen Mitternacht oft nur noch Betrieb an der Theke – diesmal hatte sich das Geschehen aufs ganze Zelt ausgedehnt. Das gemischte Musikprogramm für mehrere Generationen von Tänzern war „gut gemischt“. Auch zahlreiche fortgeschrittene Jahrgänge bewiesen, daß Discomusik nicht nur etwas für die Jüngsten ist, auch wenn die unter 20jährigen sich bei der ersten Viehmarkt-Disco in Grebenstein noch etwas rar machten.

Im Vorfeld hatte die Skepsis in der Vieh- und Jahrmarktskommission gegenüber der Disco noch überwogen. Nunmehr, so Bürgermeister Armin Kölling, sehe man optimistisch in die Zukunft. Ob es schon nächstes Jahr wieder eine Disco geben kann, sei noch nicht sicher, Man plane aber weiter.

Auch der Versuch, eine moderne Sängerin den „Bunten Abend“ Samstag beschließen zu lassen, gelang. Die Jamaikerin Ria Hamilton heizte die Stimmung so an, daß die Grebensteiner auf den Tischen tanzten – und das, obwohl sie nur Englisch sang, wie ein Gast bemerkte. (tty)

zurück

Leserbrief von Dienstag, 16. Juli 1996

Künstlerisch gelungener Umzug

Die Grebensteiner Festumzüge zum Vieh- und Jahrmarkt sind in ihrer klaren Aussage weit und breit bekannt. Der diesjährige Festumzug jedoch war nach meiner Einschätzung einer der gelungensten, den ich je gesehen habe und die ich vor Jahren als Mitglied im Festausschuß selbst mitgestaltet hatte.

Ausnahmslos jede Umzugsgruppe hatte das zirkusnahe Thema „Menschen, Tiere, Sensationen“ sehr genau beachtet und durch themengerechte Gestaltung erfüllt. Die Wagen brillierten geradezu durch die Klarheit ihres Aufbaues, weil sich die Gestalter auf Wesentliches konzentrierten und die Inhalte durch übergroße Darstellungen den Zuschauern vermittelten.

Bewundernswert ist der Einfallsreichtum der Grebensteiner Vereine, Jahr für Jahr immer wieder neue Ideen einzubringen und durch Aktionen die Zuschauer in den Umzugsverlauf einzubeziehen.

Herzlichen Glückwunsch zu diesem künstlerisch gelungenen Umzug.

 

Joachim Hottkowitz

Königsberger Straße 42

Grebenstein

zurück

 

 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden